Informationen
zu Erbkrankheiten Ob ein Hund Träger folgender Erbkrankheiten ist, lässt sich z.Z. mittels eines Gentests feststellen. Dazu muss nur das Labor, bei dem von jedem Welpen die GO-Card der Blutentnahme für 10 Jahre hinterlegt ist beauftragt werden, den Test durchzuführen.
Januar 2013 |
Im
Jahr 2009 wurde von einem internationalen Forscherteam vom Institut für
Genetik der Universität Bern eine Genmutation entdeckt, die bei Teckeln zur
Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta, OI) führt. Diese schwere
Erbkrankheit äußert sich bereits bei Neugeborenen durch extrem
zerbrechliche Knochen und Zähne, die durchsichtig sind. Das bedeutet
gleichzeitig, dass ein an OI erkrankter Welpe niemals in des Besitz eines
Welpenkäufers gelangen kann, da die Krankheit vorher erkannt wird und
der Welpe eingeschläfert werden muss, wenn er nicht schon im Alter von
wenigen Tagen verstirbt.
Durch die Entwicklung eines Gentests durch die Schweizer Forscher ist es verantwortungsvollen Teckelzüchtern nun möglich, bereits vor dem Deckakt zu ermitteln, ob die Zuchtpartner dieses Gen, das sich einfach rezessiv vererbt, tragen, oder ob sie frei von dieser Mutation sind. Wichtig
ist, dass mindestens einer der Zuchtpartner frei von der OI-Mutation ist,
damit kein Welpe mit dieser leidvollen Krankheit zur Welt kommt. Die vollständigen Informationen der Universität Bern zur Glasknochenkrankheit finden Sie HIER. Zum Download: Untersuchungsantrag auf OI an der Uni Göttingen Seit
dem 14. Juni 2011 ist im Rahmen einer Studie auch an der Tierärztlichen
Hochschule Hannover derTest auf OI möglich.
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Ein
Beispiel: Warum hat es niemand erkannt?
Es kann aus Sicht verantwortungsvoller Züchter und Deckrüdenbesitzer nur das Anliegen eines renommierten Zuchtverbandes wie des DTKs sein, dieser Krankheit entgegen zu wirken, indem man die zur Zucht eingesetzten Teckel auf das entsprechende Gen testen lässt und so bewusst eine Verpaarung wählen kann, die keinen OI-Welpen zur Folge hat. Kein
Welpe darf mehr so leiden wie diese kleine Hündin! Mit
diesem Flyer können
Sie helfen, diese eindeutigen Bilder an Züchter und Teckelfreunde und
natürlich auch Tierärzte weiterzugeben und diese somit zu einem verantwortungsvollen
Handeln zu animieren. |
Neues zur Glasknochenkrankheit (OI)
HIER finden Sie die offizielle Zusammenfassung des Artikels. Den kompletten Artikel kann man leider nur als Abonnent der "Kleintierpraxis" lesen.
crd-PRA Der crd-PRA-Gentest ermöglicht den Nachweis bzw. Ausschluss eines Augen-Gendefekts beim Rauhaardackel. Somit können betroffene Tiere frühzeitig erkannt werden. Hautsächlich dient dieser Test aber dem Erkennen von Trägertieren und der Vermeidung des Gendefektes in der Zucht (Eine aktuelle Studie konnte zeigen, dass 9.8 % der untersuchten Rauhaardackel ein defektes CRD-Gen tragen) Hintergrund Beim Rauhaardackel gibt es eine früh auftretende Form der vererbten Netzhautzerstörung (PRA = progressive Retinaatrophie), die über einen fortschreitenden Verlust der Sehkraft zur völligen Blindheit führen kann. Die Netzhaut (Retina) enthält Lichtrezeptoren (Zapfen und Stäbchen). Die Zapfen dienen dem Sehen bei Tageslicht und dem Farbensehen während die Stäbchen für das Dämmerungssehen verantwortlich sind. Bei der crd-PRA werden zuerst die Zapfen und dann die Stäbchen zerstört, sodass es im Anfangsstadium zu einer Tagblindheit kommt. Das Alter bei Auftreten der ersten Symptome und der Ausprägungsgrad können bei sehr variabel sein. Gendefekt, Vererbung und Gentest Ursache der Erkrankung ist eine Deletion von 180bp im NPHP4-Gen (Wiik et al. 2008). Das NPHP4-Gen liegt in zwei Kopien vor, von denen eine vom Vater und eine von der Mutter vererbt wurden. Die crd-PRA ist eine autosomal rezessiv vererbte Erkrankung. Das bedeutet, dass ein Hund nur erkrankt, wenn beiden Gene mutiert sind. Im Vergleich zur konventionellen Augenuntersuchungen kann der crd-PRA-Gentest bereits ab dem 1. Lebenstag durchgeführt werden.
Folgende drei Genotypen sind möglich:
- N/CRD (Anlageträger = carrier): Das Tier ist mischerbiger
Anlagenträger für das
Wildtypallel und die CRD-Mutation.
- CRD/CRD (betroffen = affected): Das Tier ist reinerbiger Träger der
CRD-Mutation und wird an crd-PRA erkranken. Weitere Ausführungen und Bilder zum Thema finden Sie HIER
Bandscheibenvorfälle bei kurzläufigen Rassen
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